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Wie Bewegung das Leben verlängern kann

  • Jahr: 2018
  • Autor: Annina Blum

Egal ob in der Praxis, im Büro oder im Supermarkt an der Kasse. Menschen, die Tätigkeiten ausüben, die hauptsächlich im Sitzen ausgeführt werden, klagen oft über Rücken- und Nackenschmerzen. Diese können langfristig sogar Haltungsschäden hervorrufen. Wie man Schmerzen dieser Art vorbeugen kann, lest ihr in diesem Artikel.


Sind wir alle Bewegungsmuffel?

Laut dem DKV-Report „Wie gesund lebt Deutschland 2018“ verbringt der Durchschnittsdeutsche ganze 7,5 Stunden pro Werktag in sitzender Haltung. Inbegriffen sind Arbeitszeiten, sowie das Sitzen vor dem TV-Gerät oder Freizeitaktivitäten wie das Treffen von Freunden im Restaurant oder Kino. Frauen sitzen im Vergleich eine Stunde pro Tag weniger als Männer. Dass Menschen mit steigendem Alter aktiver werden, bestätigt die Untersuchung: demnach sitzen ältere Menschen weniger, als jüngere. Zusammenfassend kommt der Report zum Ergebnis, dass weniger als die Hälfte der Deutschen körperlich aktiv ist und vergibt daher die Note mangelhaft. Die Empfehlung lautet daher: „Aktive Pausen – z. B. in der Mittagspause eine Runde spazieren gehen, die Treppen benutzen oder regelmäßig die Sitzzeiten an seinem Arbeitsplatz unterbrechen, sollten fest in den Alltag integriert werden, genauso wie regelmäßige Bewegungszeiten in der Freizeit“ (DKV-Report 2018, S.52/53).

Bewegung als natürlicher Schutz

Was kann man also gegen Dauersitzen und den damit verbundenen Risiken tun? Die Antwort ist simpel: Bewegung. Oftmals reichen bereits kleine Bewegungseinheiten ohne viel Anstrengung aus, um nicht nur die Muskeln, sondern auch den Kreislauf in Schwung zu bringen. Wenn man zusätzlich auf die Ernährung achtet und das individuelle Stresslevel niedrig hält, sind die besten Voraussetzungen für eine gesunde Lebensweise geschaffen. Positiver Nebeneffekt: Durch die Kontraktion der Muskeln beugen wir Entzündungen vor, können uns besser konzentrieren und schützen obendrein unsere Organe. Knochen und Gelenke werden gestärkt, Bluthochdruck vorgebeugt und man fühlt sich nicht mehr schlapp und müde, da das Immunsystem ebenfalls besser gegen schlechte Einflüsse gewappnet ist.

Ist Sport Mord?

Man muss nicht gleich zum Leistungssportler werden, um dem Körper etwas Gutes zu tun. Dem Einen fehlt die Zeit um sich in eine Sportart einzubringen, der Nächste hält nichts von Fitnessstudios und ein Dritter hat keine Gruppe, mit der er joggen gehen kann. Viele würden nun sagen, dass dies Ausreden sind, um sich nicht anstrengen zu müssen. Andere finden, dass dies sehr wohl Begründungen sind, nicht regelmäßig zum Sport zu gehen. Ausdauer- und Kraftsport werden stets eine Empfehlung sein, den Körper fit zu halten. Auch wer sich nicht allein motivieren kann oder möchte, ist bei Teamsportarten jeglicher Art gut aufgehoben. Dennoch ist kein Vereinsbeitritt nötig, um das allgemeine Gesundheitslevel anzuheben. Spazierengehen, Fahrradfahren oder Schwimmen. Nur wenige Beispiele für Aktivitäten, die auch in der Freizeit mit der Familie oder Freunden unternommen werden können. Aber auch der Hausputz oder die Gartenarbeit sind dafür geeignet, den kompletten Bewegungsapparat des Körpers zu aktivieren.

Die richtige Dosis führt zum Ziel

Wie in vielen anderen Bereichen auch, ist die Dosis – in dem Fall die Intensität der Belastung auf den Körper − entscheidend. Eine Überbelastung des Körpers ist nicht zu empfehlen, da man ihm dadurch mehr Schaden als Unterstützung bringt. Muskeln übersäuern und Entzündungen können entstehen. Daher sind sogenannte „Schrittzähler“ ein guter Anfang, um seine tägliche Bewegung zu messen. Zudem sind viele „Fitnesstracker“ im Umlauf, die wie eine Uhr am Handgelenk getragen werden. Diese messen meist zusätzlich die gestiegenen Treppen sowie die Herzfrequenz. Passende Apps fürs Handy gibt es ebenfalls. Darin kann man beispielsweise dokumentieren, was man an Nahrung zu sich genommen hat, um sein Essverhalten zu kontrollieren. Diese modernen Hilfsmittel können Menschen dabei unterstützen, aktiver zu werden. Wenn man kleine tägliche Ziele − wie zum Beispiel die Schrittanzahl – anstrebt, helfen die damit verbundenen Erfolgserlebnisse zu langfristig mehr Bewegung, auch ohne zwangsläufig zum Spitzensportler werden zu müssen.

Schon eine kleine, stetige Steigerung an Bewegung kann kleine Wunder bewirken. Nicht nur eure Rückenpartie wird es euch danken, zwischen einzelnen Behandlungen und der Arbeit an der Rezeption eure Glieder zu strecken und die Beine zu vertreten. Motiviert eure Kolleginnen in der Mittagspause zu einem Spaziergang oder nehmt das nächste Mal die Treppen, anstatt des Aufzugs. Ihr werdet euch innerhalb kürzester Zeit fitter und wohler fühlen und dies auch ausstrahlen.

Ihr möchtet weitere Tipps zum Thema Bewegung & Ernährung oder wollt eure eigenen Erfahrungen mit anderen teilen? Kein Problem! Schreibt uns gerne unter diesen Artikel und erzählt uns von euren Empfehlungen rund um das Thema.

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