18Dez

Zahnpflege ist mehr als Zähneputzen - die richtige Mundhygiene mithilfe von Zahnseide

  • Jahr: 2019
  • Autor: Annina Blum

Hand aufs Herz – wie oft wurde bei Prophylaxesitzungen in euren Behandlungsräumen in der vergangenen Woche auf die Nutzung von Zahnseide hingewiesen? Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch, dass es mindestens einmal täglich war. Die Belehrungen werden gegenüber den Patienten gebetsmühlenartig wiederholt, der Patient stimmt euch zu, hat dann vielleicht sogar den guten Vorsatz Zahnseide zu verwenden und stellt die regelmäßige Nutzung dann doch wieder ein. Wie ihr eure Patienten von der wichtigen Interdentalreinigung überzeugt, lest ihr in diesem Artikel.


Um Infektionen am Zahn, bzw. im Mundraum zu vermeiden ist es essentiell wichtig, den Patienten nahezubringen, warum sie auch die Zahnzwischenräume reinigen und pflegen sollten. Bakterien jeglicher Art können sich darin einnisten und fiese Krankheiten wie Parodontitis und Karies hervorrufen. Letztlich vermeidet man durch die korrekte Nutzung von Zahnseide oder ähnlichen Hilfsmitteln auch die Bildung, bzw. Reduktion von Zahnstein.

Unterschiedliche Hilfsmittel für unterschiedliche Zähne

Da jeder Mundraum und jeder Zahnstand unterschiedlich ist, solltet ihr euch für eine individuelle Beratung ein wenig Extra-Zeit nach der Sitzung nehmen. Das macht beim Patienten nicht nur einen rundum positiven Eindruck, sondern ermöglicht es euch, die Anwendung der vorgeschlagenen Hilfsmittel zu demonstrieren. Zunächst sollte die Frage geklärt werden, welche Art der Interdentalreinigung für den jeweiligen Patienten passend ist. Dabei ist es vor allem wichtig, die Zahnzwischenräume zu beachten. Sind diese sehr eng, sollte in jedem Fall zu Zahnseide gegriffen werden. Sind sie etwas weiter, können spezielle Interdentalbürstchen helfen. Für unterwegs gibt es die sogenannten „Softpicks“, die die Interdentalräume nur mithilfe von zahnfreundlichen Gumminoppen von Essensresten befreien. Diese sind nicht nur ein praktisches Hygienetool, sondern können auch ganz einfach in der Hemd- oder Handtasche mitgenommen werden, ohne viel Platz einzunehmen. Ebenso praktisch sind Interdentalbürstchen, die wie kleine Zahnbürstne die Zwischenräume der Zähne reinigen. Sobald das passende Hilfsmittel ausgewählt wurde, empfiehlt sich ein mehrfaches Anwendungsbeispiel. Bestenfalls demonstriert ihr die jeweilige Handhabung an einem Modell und am Patienten selbst. Zuletzt lasst ihr diesen selbstständig testen und könnt dabei helfend zur Seite stehen, falls benötigt. Denn wenn der Patient bei der Anwendung feststellt, wie einfach und schnell die Reinigung funktioniert, wird er umso motivierter sein, sie in Zukunft regelmäßig durchzuführen.

Routine, Routine, Routine

Was einmal den Weg in die tägliche Pflegeroutine geschafft hat, wird auch regelmäßig durchgeführt. Das Nicht-Verwenden von Zahnseide und Ähnlichem liegt oftmals an der nicht vorhandenen Motivation. Da ihr dem Patienten aber im Gespräch vermitteln konntet, warum die Interdentalpflege so wichtig ist, wird er den inneren Schweinehund im eigenen Badezimmer schon bald überwinden und zu den vorgeschlagenen Hilfsmitteln greifen. Hierbei könnte es hilfreich sein den Vorschlag zu unterbreiten, erstmal mit ein paar wenigen Zwischenräumen zu beginnen und sich langsam zu steigern. Somit fällt dem ein oder anderen Patienten die Interdentalpflege sicherlich leichter und er kann diese mit der Zeit zur Routine werden lassen.

Regelmäßigkeit zahlt sich aus

Die tägliche Routine wird schon bald sichtbare Unterschiede erkennen lassen – auch für euch und eure Zahnärzte bei der nächsten Prophylaxesitzung. Falls der Patient noch Bedarf an Hilfe hat, solltet ihr ihm stets vermitteln, dass er in euch stets einen Ansprechpartner hat. Vermittelt den Patienten, dass sie anrufen oder vorbeikommen können, wenn sie Fragen rund um das Thema Zahn- und Mundraumhygiene haben. Denn es gibt keine Frage, die ihr zu diesem Thema nicht beantworten könnt – ihr seid schließlich die Expertinnen!

Langfristig gesehen, profitiert nicht nur der Patient von der ausführlichen Beratung und eurer stetigen Hilfestellung. Durch die wertvolle Vertrauensbasis zwischen euch und dem Patienten, gewinnt und haltet ihr ihn in eurer Praxis. Auf diesem Weg wird der Patient gerne und regelmäßig zu euch kommen, da er weiß, dass er bei euch in guten Händen ist.

Ihr möchtet weitere Tipps zum Thema Interdentalreinigung oder wollt eure eigenen Erfahrungen mit anderen teilen? Kein Problem! Schreibt uns gerne unter diesen Artikel und erzählt uns von euren Tricks rund um das Thema.

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