13Mai

Implantation: Mit wenigen Klicks zum Behandlungsziel

  • Jahr: 2016
  • Autor: Dr. Petra Bagusche

Je komplexer die zahnmedizinische Ausgangssituation, umso wichtiger sind eine genaue Planung, gründliche Kontrolle und lückenlose Dokumentation aller Behandlungsschritte. Ideal ist daher eine Praxismanagement-Software, die den gesamten Prozess begleitet, ihn mit hilfreichen Funktionen erleichtert und die Transparenz schafft. Am Fallbeispiel einer 65-jährigen Patientin soll gezeigt werden, wie sich Behandlung und Dokumentation mit der in unserer Praxis eingesetzten Software charly (solutio GmbH) exzellent ergänzen.


Im Rahmen einer routinemäßig erfolgten professionellen Zahnreinigung äußerte die Patientin Beschwerden mit einer lockeren, 20 Jahre alten Brücke in regio 44 bis 47. Den aktuellen Befund – 44 kariös gestört, 45 und 46 mit massivem Knochenabbau – konnten wir direkt im Behandlungszimmer und basierend auf den bereits in der Praxismanagement-Software hinterlegten vorherigen Befunden schnell dokumentieren. Gemeinsam mit der Patientin einigten wir uns auf die Extraktion der Zähne 44 und 46 sowie das Setzen zweier Implantate in Kombination mit einer Implantatbrücke. Eine Planungsalternative war nicht erforderlich. Die Implantation stellte aufgrund der großen Lücke und einer sonst notwendigen Beschleifung des gesunden Zahns 43 die medizinisch beste Lösung dar. Zugleich wünschte sich die Patientin, die sich in meiner Praxis bereits einer Implantation im Unterkiefer unterzogen hatte, dies aufgrund ihrer guten Erfahrung erneut.

Behandlungsplanung, einschließlich Kostenaufstellung

Vordefinierte Leistungskomplexe innerhalb der Software, gekoppelt mit Terminabfolgen und individualisierbaren Textbausteinen, erleichterten auch in diesem Fall die Planung des Behandlungsablaufs erheblich. Zu den jeweiligen Behandlungsschritten wurde automatisch eine Liste mit den notwendigen, offenen Terminen erstellt. Diese konnten anschließend direkt in den Behandlungsplan des Patienten übernommen werden und standen als Grundlage für eine einfache Terminvergabe im digitalen Terminbuch der Software zur Verfügung. Basierend auf der geplanten Behandlung erstellten wir mit wenigen Mausklicks in charly die entsprechenden Kostenvoranschläge, einzeln getrennt nach dem zeitlichen Ablauf und gleichzeitig die gesamte Behandlung umfassend, sodass die Privatpatientin von Beginn an alle Kosten im Blick hatte.

Zur detaillierten Besprechung der weiteren Vorgehensweise und der Durchführung erster vorbereitender Maßnahmen, wie den Abdrücken für die Interimsprothese und der Entfernung der defekten Brücke, vereinbarten wir erneut einen Termin in der Praxis. Ausgerüstet mit einer Röntgenschablone überwies ich die Patientin zur Durchführung eines digitalen Volumentomogramms (DVT), um exakte Informationen über das Knochenangebot, notwendige Knochenaufbauten sowie die spätere Position der Implantate zu ermitteln. Weitere Termine zur Besprechung der Ergebnisse des DVT sowie zur Hygienisierung durch eine professionelle Zahnreinigung schlossen sich an.

Implantationsprozess jederzeit nachvollziehbar und transparent

Zum vereinbarten rund einstündigen Operationstermin erfolgte anschließend die Augmentation in regio 44 bis 46 unter Lokalanästhesie. Die behandlungsbegleitende Dokumentation erstreckt sich auch auf die während des Eingriffs verwendeten Materialien – vom OP-Set, über die Handschuhe bis hin zur Naht. Zur besseren Nachvollziehbarkeit und gemäß den Anforderungen des Medizinproduktegesetzes werden Chargennummer und Haltbarkeitsdatum direkt im Behandlungsblatt vermerkt. Auch die verwendeten sterilen Instrumente werden direkt dem Patienten zugeordnet. Dank der Software kann für Instrumente und Trays jederzeit nachvollzogen werden, wann sie mit welchem Gerät sterilisiert wurden, wie lange diese haltbar sind und wer den Sterilisationsvorgang freigegeben hat. Nach weiteren Kontrollterminen erhielt die Patientin plangemäß acht Monate später die Implantate in regio 44 und 46 unter Lokalanästhesie. Die Insertions-Dokumentation erfolgte ebenfalls detailliert in charly: So wurden beispielsweise Behandler, Assistenten, Dauer der Operation, verwendete Implantate und Knochenersatzmaterial sowie wichtige Informationen zum Knochenzustand digital festgehalten. Mit Abschluss eines jeweiligen Behandlungsschritts erhielt die Patientin jeweils eine Zwischenrechnung. charly hilft uns dabei, auf einen Blick zu erkennen, welche Rechnungen bereits beglichen und welche noch offen sind. Nach der anschließenden viermonatigen Einheilungsphase legten wir im nächsten Schritt die Implantate frei und gliederten nach erfolgter Abformung, Gerüstherstellung und Einprobe die Suprakonstruktion ein. Abschließend wurde die Implantatbrücke eingepasst. Nach insgesamt zehn Terminen verließ die glückliche Patientin die Praxis mit neuem, voll funktionsfähigem Zahnersatz. Mithilfe unseres strukturierten Recall-Programms erscheint die PA-Patientin weiterhin alle vier Monate zur Prophylaxe und zweimal jährlich zur professionellen Zahnreinigung.

Fazit

Als intensive Nutzer profitieren mein Team und ich von einer Software, welche den gesamten Prozess – von der Anamnese und der Befundaufnahme, über die Behandlungsplanung und Erstellung der HKP, bis hin zur Terminvergabe und Abrechnung – begleitet und unterstützt. Per Mausklick haben wir alle Behandlungsschritte, erbrachten Leistungen und ausstehenden Termine stets im Blick. Standardisierte Abläufe tragen nicht nur zur Qualitätssicherung bei, sondern sparen durch die vereinfachte Eingabe auch Zeit. Gleichzeitig lässt die Möglichkeit freier Texteinträge und individualisierbarer Komplexe im Behandlungsblatt Platz für die individuellen Begebenheiten von Patient und Praxis. Auch die Flexibilität, gegebenenfalls Therapieänderungen vorzunehmen, bringt die Software mit. Neben dem fachlichen Können ist die so erreichte Qualität ausschlaggebend für eine erfolgreiche Implantation und zufriedene Patienten.

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