09Mär

Praxisübernahme: Neustart in Rekordzeit

  • Jahr: 2018
  • Autor: Katrin Müseler

Von 0 auf 100 in nur zwei Wochen: Wäre die Totalsanierung einer Zahnarztpraxis eine olympische Disziplin, so würde Steffen Greßbach mit großer Wahrscheinlichkeit die Goldmedaille erhalten. Was für seine Patienten wie ein regulärer Praxisurlaub aussah, war für den Zahnarzt die perfekte Kombination aus genauer Vorbereitung und einem unermüdlichen Bautrupp im Schichtbetrieb. Auch nach dem rasanten Start seiner Spezialistenpraxis in Langen bei Frankfurt liegt der Zahnarzt weiterhin auf Erfolgskurs.


Warmes Licht erhellt die Räume, anstelle von Telefonklingeln ist dezente Loungemusik zu vernehmen und angenehmer Frischeduft liegt im Raum. Die helle, ringsum verglaste Zahnarztpraxis mit großer Dachterasse im Langener Ärztehaus könnte zweifellos als Penthouse-Wohnung durchgehen. Wo die Patienten zwei Wochen zuvor noch dunkle, in die Jahre gekommene Räume vorgefunden hatten, wurden sie zum Jahreswechsel 2016/17 von luftigen, weitläufigen Räumlichkeiten begrüßt. Als ihm die Praxis im Speckgürtel Frankfurts zur Übernahme angeboten wurde, entdeckte Steffen Greßbach im barrierefreien Ärztehaus in perfekter Lage ein ungenutztes Potenzial.

Aus alt mach neu!

Bereits ein halbes Jahr vor Praxisübernahme arbeitete Greßbach noch mit den Kollegen der Vorgängerpraxis zusammen und plante seinen Weg in die Selbstständigkeit. Vor dem Hintergrund, einen großen Patientenstamm zu übernehmen, sollte die Übergangszeit so kurz wie möglich ausfallen:

„Mir war wichtig, dass die Patienten gerade am Anfang auf nichts warten müssen und schnell die Verfügbarkeit ihrer Praxis spüren“, berichtet Greßbach. Dank einem „genialen Bautrupp von knapp 30 Leuten“ und dem tatkräftigen Einsatz der Helfer wurde Tag und Nacht gewerkelt, um die Praxis komplett zu entkernen und neu aufzubauen.

„Unser einziges Limit waren irgendwelche Trockenzeiten von Materialien“, lacht Greßbach.
Das Ergebnis spricht für sich: Kaum wiedererkennbar erstrahlte die modernisierte Wohlfühl-Praxis schon nach zwei Wochen im neuen Glanz.

Erfolgreicher Startschuss

Die neu eröffnete Praxis erwies sich für Greßbach als Glücksgriff. Innerhalb des ersten Jahres wuchs das sechsköpfige Praxisteam auf eine Mannschaft von 17 Personen heran und auch die Räumlichkeiten vergrößerten sich um ganze 110 Quadratmeter. Mit vier Vollzeitbehandlern decken die Spezialisten ein breites Behandlungsspektrum ab: von der Kinderzahnheilkunde über die Endodontie und Parodontologie bis hin zur Chirurgie sind die Patienten ganzheitlich gut aufgehoben.

„Jeder von uns hat sein Steckenpferd, sodass während einer Behandlung auch Behandlerwechsel möglich sind. Der Patient kann auf seinem Stuhl sitzen bleiben und bekommt die Behandlung von demjenigen, der es am besten kann.“, erklärt Greßbach.

Serviceorientiert gestaltet sich auch das Praxiskonzept mit Schichtdienst und patientenfreundlichen Sprechzeiten, die auch Samstage miteinschließen. Überzeugt davon, dass manche Entscheidungen wirtschaftlich zu treffen sind, schätzt der Praxisinhaber das Engagement seiner Mitarbeiter besonders.

„Unser Praxiskonzept erfordert viel Manpower, Arbeitszeit und gutes Personal. Mein Team macht den größten Wert meiner Praxis aus.“, weiß Greßbach.

Mit seiner Ehrlichkeit, einem kompetenten Team und der sorgfältigen Behandlungsphilosophie überzeugte Steffen Greßbach seine Patienten sofort.
„Das schönste Erlebnis war, wie gut wir angenommen wurden. Die Patienten kamen mit solch einer Herzlichkeit, dass uns der Start leichtgemacht wurde.“, erinnert er sich.
Mit einem Mix aus ehrlicher Kommunikation, dem Vertrauen in seine Mitarbeiter sowie fachlicher Souveränität gelingt dem Praxisinhaber der Spagat zwischen wirtschaftlicher Praxisführung und persönlicher Selbstverwirklichung.

Zahnarztsoftware: Eine Investition fürs Leben

Eines der wenigen Dinge, die Greßbach von seinem Vorgänger übernehmen konnte, war die Praxismanagement-Software. Ein halbes Jahr vor Praxisübernahme testete er das bereits vorhandene, modular aufgebaute System. Doch schnell musste er feststellen, dass dies „ein absoluter Rückschritt“ war und die rudimentäre Software sich keinesfalls mit seiner wirtschaftlich orientierten Denkweise vereinen ließ. Insgeheim sei er durch seine Lehrpraxen im Herzen zwar schon immer ein „charly-Kind“ gewesen, doch vor dem Hintergrund der Komplettsanierung hatte sich der Zahnarzt vorerst gegen die zusätzliche Investition entschieden.
Das Zünglein an der Waage war schließlich der Wechsel der geschätzten Software-Beraterin zur solutio GmbH, was die endgültige Entscheidung für die Rückkehr zu charly (solutio GmbH) auslöste.

„Uns wurde schnell klar: Wir können nicht an der Software sparen. Die Dinge, mit denen man täglich arbeitet, müssen sich gut anfühlen und Freude bereiten.“, so Greßbach.

Das ganze Team sei erleichtert über diese Entscheidung gewesen und der vertraute, digitale Helfer wurde pünktlich vor Neueröffnung eingerichtet. Rückblickend gesehen, sei charly eine der besten Investitionen gewesen. „Wenn du am ersten Tag deiner neuen Praxis startest und das Programm siehst, was dir so vertraut ist, und wovon du weißt, dass es perfekt funktioniert – dann ist das wie Homecoming.“, sagt Greßbach. Ein besonderes Lob erhält die intuitive Übersichtlichkeit der Software. Zum anderen sei es deutlich einfacher, das wirtschaftliche Arbeiten unter Kontrolle zu halten – eine wichtige Eigenschaft für den zukunftsorientierten Praxisinhaber.

„charly ist für mich wie ein Apple-Produkt unter den Smartphones. Es ist reduziert, nicht unbedingt das Billigste, aber es funktioniert einfach super.“, fasst Greßbach zusammen.

Als überzeugter Anwender regt er sein Kundenfeedback aktiv bei der Holzgerlinger Softwareschmiede an und profitiert im Praxisalltag von der Umsetzung. „Das sind kleine Dinge, die mir jeden Tag 5-10 Minuten Zeit schenken und nervige Arbeiten ersparen. Solche Features, summiert über den Tag, machen das Leben einfach schöner.“, freut sich der Praxisinhaber. Wirtschaftliche Auswertungstools der Software helfen dem Zahnarzt täglich dabei, Konzepte zu überprüfen, Zahlen frühzeitig im Blick zu behalten und Praxisabläufe effizient zu steuern.

Auf Überholspur Richtung Zukunft

Obwohl Steffen Greßbach viele seiner anfänglichen 5-Jahresplan-Ziele bereits im ersten Jahr übertroffen hat, bleibt der sympathische Macher voller Zukunftspläne. Als Dozent an der TU Dresden und Referent für Dentsply Sirona implants legt er neben seiner Praxistätigkeit Wert auf den fachlichen Austausch, um stets up-to-date zu bleiben.
„Es ist ein Stückchen Lebensqualität, von dem mehr zu machen, was mir Freude bereitet. Das ist mein Traumjob und mein Hobby.“ erklärt der Zahnarzt. Der Spaß an der Arbeit ist Ziel und Motivation zugleich, das bisher Erreichte zu festigen, weiter auszubauen und seine Hauptspezialisierungen zu fokussieren.
Selbst überrascht von seiner Erfolgsgeschichte blickt er heute dankbar zurück. Wohlwissend, wie schwer es ist, gutes Personal zu finden, erfüllt ihn vor allem die positive Stimmung seines Praxisteams mit Stolz. „Ich habe während des ersten Jahres ein super Team hinter mir gehabt. All das hat nur funktioniert, weil jeder seinen Teil in dieser Gleichung erfüllt hat.“, resümiert Greßbach. Die Kombination aus einem qualifizierten Praxisteam, einem verlässlichen Software-Partner an der Seite und reichlich Freude an der Arbeit zahlt sich aus und bildet den Grundstein für weitere erfolgreiche Jahre auf der Überholspur.

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