03Sep

rose meets charly: Aus Vernetzung entsteht Freiraum

  • Jahr: 2020
  • Autor: Katrin Müseler

Zahnarzt, Softwareentwickler und Betriebswirt in einer Person: Um mehr Zeit für die optimale Betreuung seiner Patienten zu gewinnen, folgt Dr. Fabian Göckler seiner Devise, Problemlösung durch digitale Prozesse zu erreichen – mit Erfolg. In enger Zusammenarbeit mit der solutio GmbH & Co. KG verfolgt der charly-Anwender ein Ziel: Den digitalen Helfer noch besser zu machen. Im Interview gibt er Ausblicke auf den dentalen Workflow der Zukunft und verrät, wie rose4charly ab sofort charly-Anwender im Praxisalltag unterstützt.


Herr Dr. Göckler, Sie sind Zahnarzt, IT’ler und Betriebswirt in Personalunion. Wie lautet die Geschichte dahinter?

Dr. Göckler: Ich hatte keinen Masterplan, sondern habe einfach das gemacht, was mir Freude bereitet. Vor meiner zahnmedizinischen Tätigkeit habe ich ein Studium in International Economics, einer Mischung aus Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, absolviert und begann, als Betriebswirt in einer Zahnarztpraxis zu arbeiten. Ich habe mich schon immer für digitale Prozesse und die IT, die dahintersteckt, interessiert. Mit den Jahren wollte ich die Praxisabläufe auch von zahnmedizinischer Seite besser verstehen, und so entschied ich mich für ein Zahnmedizinstudium. In unserer großen Praxis hat sich die Kombination aus BWL und Zahnmedizin als sehr hilfreich erwiesen. Meine Leidenschaft für Software und Digitalisierung hat mich dabei immer begleitet.

Seit 2015 verstärken Sie nun das rund 120-köpfige Team der ZAHNÄRZTEMG in Mönchengladbach. Wie hilft Ihnen Ihr gesammeltes Wissen im Praxisalltag?

Dr. Göckler: Uns ist es wichtig, dass sich unsere Patienten gut aufgehoben und wohl fühlen. Alle Abläufe in der Zahnarztpraxis müssen perfekt ineinandergreifen, damit unsere Patienten bestens betreut werden. Mein Know-how aus verschiedenen Bereichen hilft mir dabei, Workflows in der Zahnarztpraxis optimal aufzustellen und aufeinander abzustimmen. Der Beruf des Zahnarztes ist im Prinzip sehr handwerklich geprägt. In den vergangenen Jahren haben sich die Anforderungen an Organisation und Bürokratie dabei immer weiter erhöht. Da stellt sich die Frage: Brauche ich mehr Hände zur Erledigung der Arbeit oder gibt es andere Werkzeuge, um den Mehranfall an Arbeit zu erledigen? Welche Werkzeuge brauche ich, um Prozesse noch besser aufeinander abzustimmen? Hier kommen digitale Helfer ins Spiel.

Wie unterstützen digitale Systeme Sie bei den Abläufen in der Zahnarztpraxis?

Dr. Göckler: Als Zahnarzt wünsche ich mir mehr Zeit für das Wesentliche: Meine Patienten. Digitale Workflows unterstützen mein Team und mich dabei, uns zu fokussieren und Fehler zu vermeiden. Sie sind wie eine zusätzliche Assistenz und vor allem bei wiederkehrenden Aufgaben, wovon es viele im Praxisalltag gibt, eine Entlastung. Digitale Werkzeuge schaffen mir Freiräume, mit denen ich meine Patienten noch besser betreuen kann.

Anfang des Jahres 2018 haben Sie die Softwarefirma rose GmbH gegründet. Seitdem arbeiten Sie gemeinsam mit der solutio GmbH & Co. KG an der Weiterentwicklung von charly. Wie kam es dazu?

Dr. Göckler: Für eine gute Praxissteuerung benötige ich umfassende Informationen über alle Abläufe in der Praxis, um mir das aufzuzeigen, was gut läuft und wo wir uns noch verbessern können. Eines Tages stand ich vor der Herausforderung, Zahlen analysieren zu wollen, die in charly zwar erfasst waren, aber ich in der gewünschten Form nicht auswerten konnte. Aus der Motivation heraus, diese Zahlen mit Webtechnologie aufzubereiten, begann ich mit einem Softwareentwickler, die charly-Datenbank zu analysieren. Ich vergleiche diese gerne mit einem Rohdiamanten, denn sie bietet eine Fülle an Daten, die es zu veredeln gilt. Mit unserer Software rose metrics haben wir ein Werkzeug geschaffen, mit dem die Auswertung und Bereitstellung unserer Praxisdaten automatisch im Hintergrund erfolgt. Bei solutio stieß ich mit meinen Ideen auf eine offene Feedbackkultur, woraus sich eine intensive Zusammenarbeit entwickelte.

Die Namensgebung Ihrer Softwarelösung rose hat eine besondere Geschichte. Wie ist der Name entstanden?

Dr. Göckler (lacht): Mit unserer Software rose metrics entlocken wir charly bestimmte Informationen. Mein Kollege erkannte als Serienjunkie darin eine lustige Parallele zu der US-amerikanischen Serie „Two and a half men“, in welcher der Protagonist Charly von seiner Nachbarin namens Rose „gestalked“ wird. Ähnlich wie wir es mit unserem Programm tun, entlockt sie Charly gewisse Informationen. Anfangs war es nur ein vorläufiger Name, jedoch – wie es manchmal mit Arbeitstiteln so ist – ist es schließlich dabei geblieben.

Von welcher Entwicklung können sich charly-Anwender ab sofort überzeugen?

Dr. Göckler: Die erste Anwendung, die wir gemeinsam launchen, ist rose4charly. Sie bietet eine Unterstützung in den Abläufen rund um das Thema Rechenzentrum. rose4charly zeigt alle notwendigen Informationen des Rechenzentrums direkt in charly an, wodurch sich der Aufwand zur Schaffung positiver Factoring-Voraussetzungen für Zahnärzte deutlich reduziert. Während unserer Pilotphase haben wir in den vergangenen Monaten bereits wertvolle Erfahrungen mit unserem neuen Werkzeug gesammelt. In der Summe sparen wir durch den smarten Workflow mit rose4charly ungefähr 10 Minuten Bürokratiezeit pro Patienten im Jahr. In unserer Praxis wurde dadurch mehr als eine Vollzeitstelle frei, um sich mit anderen wichtigen Aufgaben zu beschäftigen. Für mich ist dies ein wunderbares Beispiel, wie wir durch den geschickten Einsatz von digitalen Werkzeugen unsere Praxisprozesse verbessern und dadurch neue Freiräume in unserem Praxisalltag schaffen können. Nun bin ich sehr darauf gespannt, wie andere charly-Praxen diese Neuerung annehmen werden.

Welche Erfahrungen sammeln Sie bei der gemeinsamen Zusammenarbeit mit solutio?

Dr. Göckler: Die enge Zusammenarbeit hat unsere Entwicklung bei der rose GmbH auf ein völlig neues Level gehoben. Gemeinsam haben wir rose4charly geschaffen – eine Lösung, mit der wir der Zahnarztpraxis innovative, webbasierte Dienste direkt in charly zur Verfügung stellen können. Bei der Umsetzung neuer Ideen herrscht bei der solutio GmbH & Co. KG eine große Offenheit für Neues und eine Kultur des Wandels, die sich dem Markt öffnet. Ich bin froh und sehr dankbar über diesen wertvollen Austausch.

Als Zahnarzt kennen Sie die Anforderungen an digitale Lösungen, als Softwareentwickler die damit verbundenen Herausforderungen. Wie sieht, Ihrer Meinung nach, eine digitale Zahnarztpraxis in 10 Jahren aus?

Dr. Göckler: In der Dentalbranche haben sich Insellösungen durchgesetzt. Für jedes Bedürfnis gibt es ein Programm, aber wenige Systeme, die alle Funktionen miteinander kombinieren. Um eine bessere Schnittstellenfähigkeit zu schaffen, müssen Softwarehersteller und Anwender besser zusammenarbeiten. Die Herausforderung liegt darin, eine Synthese aus einem mächtigen und trotzdem einfachen, intuitiven System zu schaffen. charly beispielsweise ist eine mächtige Software, ein Expertentool mit vielen Funktionen. Jedoch könnte es noch einfacher zu bedienen sein und mehr in sich vereinen. Mit rose4charly gehen wir einen wichtigen Schritt bei der Vernetzung von Anwendungen. Gleichzeitig reduzieren wir den Verwaltungsaufwand erheblich und sparen wertvolle Zeit im Praxisalltag.

Fotos: © Ulrich Pfeiffer

14.08.2020

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