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Wenn sich BWL und Zahnmedizin ideal ergänzen

  • Jahr: 2014
  • Autor: Claudia Hytrek

Dr. Friederike Listander erfüllte sich mit der eigenen Praxis den Traum, ihre Leidenschaften für Zahnmedizin und Betriebswirtschaft optimal zu verbinden. Die Kombination der fachlichen Kenntnisse beider Bereiche ebnete dabei den Weg zur erfolgreichen Praxisführung. Eine durchdachte Terminorganisation und ein effizientes Praxismanagement sichern den Praxiserfolg ebenfalls.


Ein helles, frisches und dynamisches Ambiente, das zugleich an Ruhe und Harmonie nichts vermissen lässt, empfängt Besucher der Zahnarztpraxis von Dr. Friederike Listander im baden-württembergischen Beimerstetten. Neben modernen, weißen Möbeln, einem hellen Grau und einem satten Dunkelblau setzt ein frühlingshaftes Grün farbliche Akzente. Auch die Bilder an den Wänden, gemalt von Künstlern aus der Region, spiegeln die frischen Praxisfarben wieder. Der Wohlfühlcharakter der Praxis setzt sich auch im Wartezimmer fort: Ein bequemes Sofa und unterhaltsame Lektüre erinnern eher an ein gemütliches Wohnzimmer, als an eine Zahnarztpraxis. Anstelle von Desinfektionsmitteln duftet es nach Grapefruit, frische Blumen an der Rezeption und der herzliche Empfang der Mitarbeiterinnen verleihen ebenfalls behaglichen Charme. Nach mehrjähriger Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Ulm sowie gesammelter Praxiserfahrung in der Wirtschaft und als angestellte Zahnärztin verwirklichte Dr. Friederike Listander im April 2014 hier ihren Traum von der Selbstständigkeit. Sowohl einer Neugründung, als auch einer Praxisübernahme stand sie aufgeschlossen gegenüber. Den Ausschlag für die Übernahme der Praxis in der Kirchgasse gab recht kurzfristig das richtige Angebot zum richtigen Zeitpunkt. Innerhalb von nur sechs Wochen waren dank klaren Zielen, strukturierter Organisation und betriebswirtschaftlich orientierten Entscheidungen die Weichen für die eigene Praxis gestellt.

BWL trifft Zahnmedizin

Im zahnmedizinischen Studienablauf von Vorklinik, Physikum und Klinik tauchen betriebswirtschaftliche Inhalte in der Regel nicht auf. Während die angehenden Zahnärzte damit optimal auf ihr fachliches Wirken vorbereitet werden, fehlt es auf der anderen Seite oft an betriebswirtschaftlichen und unternehmerischen Kenntnissen. Gerade diese sind jedoch mit Blick auf eine spätere Selbstständigkeit von größter Bedeutung. Umso mehr kam es Dr. Friederike Listander auf dem Weg zur eigenen Praxis zugute, dass sie vor ihrer Karriere als Zahnmedizinerin bereits BWL studiert hatte. In ihrer heutigen Tätigkeit als Praxisinhaberin und Behandlerin verbindet sie beide Leidenschaften: „Diese Kombination hilft extrem“, sagt Dr. Listander. Gerade in der Gründungsphase einer Praxis sei es von großem Vorteil, wenn sich hinter den Begriffen Businessplan, SWOT- und Zielgruppen-Analyse sowie Finanzierungsplan keine Fragezeichen verbergen. Im Gegenteil: Das Know-how aus dem BWL-Studium und die dort erlernte, strukturierte Arbeitsweise sorgten dafür, dass die Schritte für Dr. Friederike Listander auf dem Weg zur Selbstständigkeit vertraut waren. Schnell standen der Businessplan, die Ermittlung des Kapitalbedarfs und die Aufstellung eines Finanzierungsplans. Auch vor der Wahl des Standorts stand eine bewusste Entscheidung: „Ich habe mich ganz gezielt gefragt, in welcher Atmosphäre ich in Zukunft arbeiten will“, berichtet Dr. Listander. Ihre Vorstellungen fanden sich in der Gemeinde Beimerstetten, rund zehn Kilometer nördlich von Ulm, erfüllt. Der Blick aus dem offenen Fenster der Praxis schweift ins Grüne. Vor dem Haus stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung und trotz ländlicher Idylle müssen die Patienten auf gute Bus- und Bahnverbindungen nicht verzichten. Der vorhandene Patientenstamm dient dabei als gute Ausgangsbasis für die wirtschaftliche Stabilität der Praxis. Bei der sukzessiven Renovierung und Umgestaltung der Räumlichkeiten der Vorgängerpraxis und der Wahl der Praxisausstattung legte Dr. Friederike Listander Wert auf Modernität. So finden sich Geräte auf dem aktuellen, wissenschaftlichen Stand – wie beispielsweise das digitale Röntgen und ein OP-Mikroskop. Die Patienten profitieren von der Anwendung evidenzbasierter Diagnose- und Behandlungsmethoden entlang des gesamten Behandlungsspektrums der Praxis.

Betriebswirtschaftlich orientiertes Praxismanagement

Auch im Alltag der Praxis ist die Vorliebe für klare Strukturen, durchdachte Organisation und betriebswirtschaftliche Zusammenhänge erkennbar. Eine reibungslose Praxisorganisation und ein mustergültiges Zeitmanagement sorgen dafür, dass sich die Praxisinhaberin und das fünfköpfige Team die Zeit für die Patienten nehmen können, die diese benötigen. Unterstützt werden die Beimerstettener dabei von der Praxismanagement-Software charly (solutio GmbH). Dr. Friederike Listander hatte mit charly bereits Erfahrungen gesammelt und die Software mit ihrem selbsterklärenden Aufbau, der klaren Struktur und der intuitiven Logik schätzen gelernt. Getreu dem Motto „never change a winning team“ entschied sie sich für das ganzheitliche Programm in der eigenen Praxis. Zwei Mitarbeiterinnen kannten charly ebenfalls schon, die anderen hatten sich binnen kürzester Zeit eingearbeitet. „Wir schätzen die Steigerung der Effizienz durch das standardisierte Arbeiten mit charly, das Informationsmanagement mit digitalen Notizen statt gelben Post-its und die hilfreichen Komplexe sehr“, freut sich Dr. Listander. charly unterstützt auch das Zeitmanagement der Praxis. So ist beispielsweise der gesamte Prozess – von der ersten endodontischen Sitzung bis zu den regelmäßigen Kontrollterminen – im Programm mit individuell definierten Behandlungszeiten hinterlegt. Sobald alle Behandlungsschritte schnell und lückenlos über Planungskomplexe in der Praxismanagement-Software erfasst sind, wird automatisch eine Liste mit den dazu notwendigen Terminen erstellt. Diese können anschließend im Terminbuch vergeben werden. Auch in Hinblick auf die betriebswirtschaftlich orientierten Entscheidungen der Praxis hat charly viele hilfreiche Funktionen zu bieten. Statistische Auswertungen ermöglicht das Management-Informations-System (MIS) der Software. Dabei gehen die Möglichkeiten über die üblichen Umsatzberechnungen hinaus. Wichtige, über die Wirtschaftlichkeit der Praxis Aufschluss gebende Kennzahlen, wie beispielsweise Tagesumsätze, Gesamtumsatz und Honorarumsatz pro Stunde, sind mit wenigen Klicks verfügbar. „Die Betriebswirtschaft stellt letztlich den Zusammenhang zwischen Realität und Wunschdenken her“, resümiert Dr. Listander. Über die betriebswirtschaftlichen Auswertungen lassen sich klare Aussagen zur Effizienz der Praxis oder zur Patientenstruktur treffen, Schwachstellen identifizieren und entgegenwirkende Maßnahmen ergreifen.

Rückblick

Heute kann Dr. Friederike Listander zufrieden auf ein erfolgreiches halbes Jahr nach der Praxiseröffnung zurückblicken. Dank guter Planung, genau formulierten Zielen, Vorgaben und Deadlines sowie einem Team, das an allen Fronten unterstützt, ist sowohl in der Gründungsphase, als auch im täglichen Betrieb ein reibungsloser Ablauf gesichert. Kollegen, die vor einer Selbstständigkeit stehen, gibt Dr. Friederike Listander folgenden Rat mit auf den Weg: „Mut haben, Entscheidungen zu treffen. Es lohnt sich.“ Dies mache letztlich sowohl den Erfolg, als auch die Zufriedenheit aus. Und wenn neben medizinischem Fach- und Branchenwissen betriebswirtschaftliches Know-how vorhanden ist – umso besser.

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