08Jul

Schwangerschaft und Mundhygiene - was ist zu beachten?

  • Jahr: 2019
  • Autor: Annina Blum

Eine Schwangerschaft verändert für werdende Mamas Vieles: Der Körper verändert sich und die Frauen beginnen auf viele Dinge besonders zu achten. Dazu gehört unter anderem die Nahrungsaufnahme oder die Umwelteinflüsse, denen sie sich aussetzen. Was ist gut für das Baby, was sollte man eher vermeiden? Diese Fragen stellt sich Schwangeren fast täglich. In Vergessenheit gerät dabei häufig das Thema Mundhygiene, da viele Frauen darin keine Priorität sehen. In folgendem Artikel erfahrt ihr, was ihr euren schwangeren Patientinnen empfehlen könnt.


Wie eine Schwangerschaft den Mundraum beeinflusst

Viele Patientinnen wissen nicht, dass eine Schwangerschaft auch auf den Mundraum großen Einfluss nehmen kann. Durch die hormonelle Umstellung im Körper, kann das Risiko von verschiedenen Erkrankungen steigen. Der Mundraum wird anfälliger für Zahnfleischbluten, Schwellungen und Entzündungen. Fiese Bakterien haben dabei ein leichteres Spiel, als bei Nicht-Schwangeren. Doch man kann vorbeugen: Einer Gingivitis wirkt beispielsweise eine professionelle Zahnreinigung entgegen. Man sollte darauf achten, diese bereits zu Beginn einer Schwangerschaft durchzuführen.

Was kann man selbst für die Mundhygiene tun?

Um sämtlichen Entzündungen im Mundraum vorzubeugen, ist neben regelmäßigen Besuchen beim Zahnarzt, auch die Pflege von zu Hause aus wichtig. Bakterien sollte so wenig Angriffsfläche wie möglich geboten werden. Daher ist eine gründliche Mundhygiene von Nöten, die über das gewohnte Zähneputzen hinaus zur Routine werden sollte. Neben dem erwähnten Griff zur Zahnbürste (zwei- bis dreimal täglich), werden häufig fluoridhaltige Zahnpasten empfohlen. Diese stärken die Zahnstruktur und beugen Karies vor. Der Anfang 2018 durch die Medien gehende Aufschrei, Fluorid sei schädlich oder gar giftig, kann für Deutschland nicht bestätigt werden. Auch in zahnärztlichen Expertenkreisen wird vor einer Panikmache gewarnt. Die Mengen an Fluorid in den hier erhältlichen Produkten, sind viel zu gering, um ernsthaften Schaden anzurichten. Des Weiteren sollten Schwangere darauf achten, die Interdentalräume regelmäßig zu säubern, um das Ansetzen von Plaque zu vermeiden. In Absprache mit dem behandelnden Zahnarzt, können zudem Produkte empfohlen werden, die entzündungshemmend wirken. Antibakterielle Mundspülungen können ebenfalls zur Mundhygiene-Routine hinzugefügt werden.

Medizinisch gesehen zählen Schwangere in vielerlei Hinsicht zu Risikogruppen. Dementsprechend ist es sowohl für die Patientin, als auch für das ungeborene Kind wichtig, möglichst viele dieser Risiken einzudämmen, beziehungsweise möglichen Gefahren vorzubeugen. Da sich viele Frauen einer möglichen Erkrankungsgefahr vom Mundraum ausgehend nicht bewusst sind oder dieser wenigen Bedeutung zumessen, ist es wichtig, dass ihr die Patientinnen proaktiv über mögliche Gefahren aufklärt. Auch wenn zum aktuellen Zeitpunkt keine Schwangerschaft vorliegt, werden sie euch dankbar sein, diese Informationen zu haben, sobald der Klapperstorch vorbeigekommen ist.

Ihr möchtet weitere Tipps zum Thema Mundgesundheit oder wollt eure eigenen Erfahrungen mit anderen teilen? Kein Problem! Schreibt uns gerne unter diesen Artikel und erzählt uns von euren Empfehlungen rund um das Thema.

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